Neu Delhi in Indien
Wenn in Indien ein Kind auf die Welt kommt, wird das erste Geräusch das es hört, eine Hupe sein. Naja, vielleicht etwas überzogen diese Aussage, doch in Neu Delhi, unserer ersten Station, ist dieses Geräusch rund um die Uhr zu vernehmen. Es stammt von den unzähligen Autos, Lastwagen, Bussen und Tuk-Tuks, die in langen flinken Schlangen die Straßen entlang fahren. Bei den Hupen scheint es sich um das wichtigste Bauteil am Kraftfahrzeug zu handeln. Und wenn man sich den Verkehr betrachtet ist das auch nachvollziehbar. Von Verkehrsregeln hält man nicht viel, zumindest hält man sich nicht daran. Umso wichtiger ist es, auf sich aufmerksam zu machen – ohne Hupe ist man im Straßenverkehr praktisch nicht existent.
Bei all dem Chaos muss ich jedoch sagen, dass wir in Neu Delhi nicht einen einzigen Verkehrsunfall gesehen haben. Wobei das sich Berühren von Fahrzeugen während der Fahrt nicht als Unfall zu werten ist, man fährt einfach weiter.
Die geringe Entfernung auf der Karte zwischen Delhi und Agra täuscht etwas darüber hinweg, dass es doch knapp 200 Kilometer waren, die wir zurücklegen mussten. Auf indischen Straßen bedeutet das eine Tagestour. Auf dem Weg nach Agra, der nächsten größeren Station, hatten wir in Vrindavan bei Mathura Gelegenheit einen Tempel der Hare Krishna Anhänger zu besuchen.
Humayun-Mausoleum in Neu Dehli
Mitte des 16. Jahrhunderts wurde mit dem Grabbau für Nasiruddin Muhammad Mumayun begonnen. Die Bauzeit betrug keine zehn Jahre und ging damit schneller vonstatten als der Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg. Das Mausoleum wird auch als der kleine Vorläufer für den Taj Mahal angesehen und wurde von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Der Qutb-Komplex in Neu Delhi
Im Gegensatz zum Humayun-Mausoleum, kann man beim Qutb-Minar (auch Qutub geschrieben) nicht genau sagen, wann der Baubeginn war. Schätzungen gehen davon aus, dass der Grundstein vermutlich 1200 gelegt worden ist. Der Qutb-Minar liegt im gleichnahmigen Komplex, der noch eine ganze Reihe weiterer Bauten (Alai-Minar, Itutmish-Mausoleum, Alai Darwaza) beherbergt. Besteigen darf man den mehr als 70 Meter hohen Turm allerdings nicht mehr.
Flora und Fauna
Die Größe Indiens bringt es mit sich, dass es hier auch ganz unterschiedliche klimatische Bedingungen gibt, was wiederum eine reichhaltige Flora und Fauna hervorbringt. Neben den richtig großen Tieren, wie dem indischen Elefanten und dem Königstiger, gibt es allerdings auch einiges in der Makro-Welt zu entdecken.
Das Rote Fort in Neu Delhi in Indien
Das Rote Fort in Neu Delhi wurde Mitte des 17. Jahrhunderts fertiggestellt und gehört seit 2007 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Festungs- und Palastanlage aus der Zeit des Mogulreiches ist heute ein Besuchermagnet in der Altstadt von Neu Delhi.